Im Jahr 2032 sieht die Welt völlig anders aus als die, die wir heute kennen: es gibt ein großes vereintes Europa, alle Währungen haben an Wert verloren, außer Kryptowährungen. In dieser neuen Welt setzen Mediziner auf einen Chip, den "Nink", der den Menschen den Alltag erleichtert. Sprachen lernen oder Termine organisieren - alles erledigt der Nink, man muss nur noch leben.

Als Journalistin Silvie eines Abends von einer Filmpremiere ihres Freundes nach Hause kommt, bekommt sie einen Anruf von ihrem Bruder Samuel, den sie vor zwei Jahren beerdigt hat. Er möchte sich mit ihr treffen, erscheint aber nicht am vereinbarten Treffpunkt. Kurz danach klingelt es aber an der Tür und zwei Psychologen stehen davor, um ihr zu sagen, dass ihr Bruder wegen psychischer Probleme Selbstmord begangen hat.

Silvie versteht die Welt nicht mehr, fängt an zu recherchieren und deckt Unglaubliches auf: auch ihr Bruder hatte einen Nink, der ihn kontrolliert und beeinflusst hat. Er soll Frauen vergewaltigt und Menschen erschossen haben. Das alles wollte Samuel aufdecken und musste dafür büßen. Und auch Silvie steht jetzt unter Beobachtung...

► Ein beklemmendes, erschreckendes Buch, dass unter die Haut geht. Alle Menschen, die am Nink zweifeln, werden gnadenlos beseitigt. Anne Freytag bringt menschliche Abgründe gnadenlos auf den Punkt und wirft dabei moralische Fragen quasi im Vorbeigehen auf.